Supermoto G-Cup Fridolfing, Bayern 18. - 19. Mai 2024
Fridolfing, DE [ENA] Der AMC-Freilassing und die Autolackiererei Rolke & Fuchs lud zum 14. Mal zu den Supermoto-Rennen 2024, mit Enduro-Klasse, im Gewerbegebiet Kaltenbrunn, Fridolfing. Bei leichten Regenschauern aber bester Wetterprognose startete am Freitag, die Anreise des Supermoto Teilnehmerfeldes.
Unter Schirmherrschaft des Supermoto Austria Teams wurden auch dieses Jahr wieder zwei Rennen des internationalen Grenzland-Cups in 8 Klassen sowie eine Stoppel- und Legendenklasse, ausgetragen. Rund 175 StarterInnen aus Deutschland, Österreich, Ungarn und vielen weiteren Nationen boten den zahlreichen ZuschauerInnen spannende Rennen, unzählige Drifts, hohe Sprünge, packende Zweikämpfe, Überholmanöver – sogar im Sprung, sowie offenes Fahrerlager – also Action pur. Die Zusammenarbeit des Vereins, Organisationsteams, Gemeinde, Sponsoren, Streckensicherung, Rennleitung, Rettungsdienste, Verpflegungsteam, Anrainer und vielen Aktiven ermöglichten die Durchführung der G-Cup Rennen mit einem großen Starterfeld.
Ursprünglich wurde diese Rennserie etabliert, um HobbyfahrerInnen die Möglichkeit zu geben, im Grenzgebiet zwischen Deutschland & Österreich Rennen zu fahren. Am Samstag fanden die freien Trainings statt, als am Nachmittag mit den Zeittrainings aller Klassen begonnen wurde, um sich einen guten Startplatz für den Sonntag zu sichern. Viele FahrerInnen schwärmten vom tollen Offroadteil der anspruchsvollen Strecke, manche Starter bevorzugen eigentlich mehr Asphaltanteil, bereiteten sich aber ebenfalls mit voller Motivation auf die Herausforderungen der Strecke vor oder nahmen noch letzte Modifikationen am Motorrad vor.
Am Abend feierte die ganze Motorsportfamilie gemeinsam nicht nur die Ergebnisse des Zeittrainings und eine tolle Veranstaltung, sondern auch noch die Hochzeit eines Starters. Dem frischgebackenen Brautpaar wurde noch auf Start-Ziel zahlreich und im Supermoto Stil gratuliert. In der Nacht auf den Rennsonntag überquerte ein starkes Gewitter die Rennstrecke und der Offroad Teil konnte im Warm Up nicht befahren werden. Dank top Organisation des Veranstaltungsteams wurden rund 10.000 Liter aus der Strecke abgepumpt und der strahlende Sonnenschein und die Wärme erledigten den Rest, damit rechtzeitig zum ersten Rennen alle Teile der Strecke befahren werden konnten.
Streckensprecher Tommy Wager, selbst Gründungsmitglied des AMC-Freilassing, informierte die zahlreichen Zuschauer den ganzen Rennsonntag über mit allen Informationen, Hintergrundgeschichten und Live-Berichten. Auch wenn für Ihn keine Zeit zum Pause machen blieb, fieberte auch er bei allen Rennläufen mit. Zum zweiten Mal präsentierte der AMC-Freilassing die Klasse der Legenden, hier holten 12 Starter Ihre Hubraumstarken Boliden bis Baujahr 2006 aus der Garage um dem Publikum das Flair vergangener Zeiten und die Entwicklung der Zweiräder zu präsentieren.
Für die Fridolfinger Stoppelklasse wurde die Strecke um Enduro-Elemente erweitert und die Streckenführung entsprechend angepasst, hier fuhren/sprangen 20 Starter nicht nur über zahlreiche Baumstämme, sondern auch um die Podestplätze. In den Rennen der 50 & 65 ccm Klassen, welche gemeinsam gestartet und getrennt gewertet werden, konnten die jungen Nachwuchs FahrerInnen wieder wertvolle Rennerfahrung für Ihre weitere Karriere und Punkte für die Jahreswertung sammeln. Die jüngsten StarterInnen sind 6 Jahre alt, während die ältere Generation die Klassen Ü40 und Ü50 mit einem großen Teilnehmerfeld und weiterer Rennaction füllten.
In der Mittagspause kam das Publikum erneut nicht aus dem Staunen und Applaudieren heraus, Thomas Wirnsberger lieferte eine sehenswerte Freestyle Motocross Show. Denjenigen dem diese zahlreichen Sprünge und Spezialtricks noch immer nicht hoch genug waren, konnte die Rennen aus 30 Meter Höhe dank Kran Niebler beobachten, keine Höhenangst vorausgesetzt. Als Alternative konnte man sich auch ein Eis oder erfrischende Getränke zum Abkühlen gönnen. Das Starterfeld der Klasse Amateure Beginner war mit 31 TeilnehmerInnen am Limit, der Platz in den Kurven wurde sehr eng und die ZuschauerInnen kamen mit dem Schauen und Anfeuern nicht nach.
Die Lokalmatadorin #911 Stefanie Köberle, auf Honda, erreichte in Ihrer Klasse Amateure Elite den ersten Tagessieg mit einem Start-Ziel-Lauf. Im zweiten Rennen konnte Sie bis Runde 7 von 13 den Startplatz 1 halten, #926 M. Wasinger, KTM, Führender der Jahreswertung des G-Cup schlug jedoch mit einem packenden Überholmanöver im Offroad Teil zurück und am Tagesende erreichte #911 S. Köberle noch den zweiten Gesamtrang bei Ihrem Heimrennen, hinter #926 M. Wasinger und vor R. Aicher #42, Yamaha.
Gaststarter #5 Philipp Öttl, Superbike WM-Fahrer und Mitglied des AMC-Freilassing, ließ sich die Heimrennen mit seiner Kawasaki in der Prestige Klasse ebenfalls nicht entgehen, leider konnte er sich keine der begehrten Siegertrophäen am Tagesende holen, da sich die ständigen Prestige Klasse Fahrer heiße Zweikämpfe lieferten und die Rundenzeiten nach unten trieben. Im ersten, besonders packendem, Tagesrennen schnappte sich #688 P. Mayerbüchler, Husqvarna, die Pole-Position mit einem ´Überholsprung´ am Table von #69 R. Bauer, GasGas. #205 T. Hiebl, Husqvarna, komplettierte das erste Endergebnis auf Platz 3.
Im zweiten Tagesrennen übernahm #205 T. Hiebl, Husqvarna, in der dritten von 20 Runden den ersten Platz von #69 R. Bauer, GasGas, ließ sich diesen nicht mehr wegnehmen, während #688 P. Mayerbüchler, Husqvarna, noch #69 R. Bauer, GasGas überholen konnte. Die Tagesendwertung erging somit an #688 P. Mayerbüchler vor #205 T.Hiebl, #69 R. Bauer und den beiden Prestige Klasse-Neuankömmlingen #133 R. Schneider und #198 S. Balasz, beide KTM.
In der Klasse der Young Racer holte sich #411 C. V. Ondrey, TM, in beiden Läufen einen Start-Ziel-Sieg und somit das Tagesmaximum von 50 Punkten. #281 C. Steiner, KTM, konnte mit zwei zweiten Plätzen eben den zweiten Tagesplatz fixieren, Rang 3 der Tageswertung erging an #90 L. Baumann, Husqvarna, vor #95 M. Marschal, KTM, auf Platz 4 und #227 T. Ollesch, Yamaha, Platz 5. Das Tagesendergebnis der Klasse 85ccm erging an L. Schnaitmann, Husqvarna, mit 47 Punkten vor #22 L. Muherina, KTM, 42 Punkten und #121 D.Z. Bereczki, Husqvarana, mit 39 Punkten. Platz Vier sicherte sich #628 E. Eigner, Kawasaki, und Platz 5 erging an #11 D. Prähauser, GasGas.
Die jungen NachwuchsfahrerInnen sicherten sich nicht nur wertvolle Punkte für die Jahreswertung, sie lernten wieder mit Situationen im Rennverlauf umzugehen, die Anspannung beim Start in positive Energie umzuwandeln, stabile Rundenzeiten zu fahren und trotz Konkurrenzkampf auf der Rennstrecke gemeinsames Spiel, Spaß und Freude in den Pausen im Fahrerlager zu zelebrieren. Als alle Rennen beendet waren und die Endergebnisse dank des Teams der Zeitnehmung ausgewertet waren, strömten die FahrerInnen schon zur Übergabe der ´Pokale´ - 2024 in schicker, bayrischer Helmform. Während und nach der Siegerehrung wurde noch der mobile Pizzaofen des Catering-Teams gestürmt um nochmals die Rennen zu analysieren oder gestärkt zur Abreise starten zu können.
Ein spannendes Rennwochenende, mit neuem Besucherrekord von rund 1.600 Gästen, neigte sich leider viel zu rasch dem Ende zu. Während viele den Feiertag am Pfingstmontag zur Regeneration nutzten, hieß es für das Veranstaltungsteam das Renngelände und Fahrerlager wieder in den Ursprungszustand zurückzuversetzen. Die nächsten Zeitläufe des Grenzland-Cups und der österreichischen Staatsmeisterschaft, kombiniert mit der tschechischen Meisterschaft, finden von 15. bis 16. Juni 2024 in Fuglau, Niederösterreich statt. Alle News unter: http://www.g-cup.de/info/info.html & https://www.supermoto-austria.at/ Alle Detail Ergebnisse, aller Klassen, unter: https://www.casomeric.cz/vysl.php?&lang=&view=3858