Supermoto Austria Staatsmeisterschaft, Bad Fischau
Bad Fischau [ENA] Das vierte Saison-Rennen der österreichischen Supermoto Staatsmeisterschaft bzw. das fünfte Wochenende des G-Cup gastierte diesmal in der Motorsportarena in Bad Fischau, Österreich. Die Vorarbeit, Organisation und Rennplanung durch das erfahrene Supermoto Austria Team war wie immer aufwendig.
Das gesamte Fahrerlager bezog am Freitag seine Plätze, ließ sich über das gesamte Rennwochenende nicht von der brütenden Hitze unterkriegen und lieferte den Zuschauern und Fans wieder ein spannendes Rennen nach dem anderen. In den Pausen und vor Rennbeginn wurde von allen jeder Zentimeter Schatten gesucht, denn bei diesen Bedingungen hieß es speziell für die Starter Körper, Kopf und Maschine so kühl wie möglich zu halten. Streckensprecher Tommy Wagner begleitete am Renntag alle Motorsportbegeisterten mit detaillierten Live Berichten und viel Hintergrundinformationen.
Klasse S1 Prestige 1. Rennen Die Fahrer der schnellsten Rennklasse wurden nochmals zusätzlich gefordert Ihre besten Leistungen abzurufen, denn Vize-Weltmeister #72 L. Höllbacher, KTM, nutzte die Staatsmeisterschaftsläufe um nach seinen schweren Verletzungen wieder Kilometer am Bike, statt in der Reha, zu sammeln. Die Qualifikation verlief schon wie gedacht - #72 L. Höllbacher sicherte sich mit seiner KTM die Pole-Position vor #7 A. Buschberger, Husqvarna, und dem amtierenden Staatsmeister #69, R. Bauer, GasGas.
Der Start in das erste Tagesrennen verlief dann schon mal sehr spektakulär, da natürlich jeder als Führender in die erste enge Linkskurve nach der Startampel reinstechen wollte – #7 A. Buschberger, Husqvarna, versuchte ganz innen an #72 L. Höllbacher vorbeizuziehen, diese Schräglage war jedoch zu viel des Guten und er rutschte, in dem Startgetümmel, mit seiner Husqvarna in die KTM des Vize-Weltmeisters hinein, somit kam es zu einem ´Wollknäuel´ aus Fahrern und Maschinen. Und während alle versuchten Ihre Bikes so rasch wie möglich wieder aufzurichten nutzten dies #69 R. Bauer, GasGas, #133 R. Schneider, KTM und #19 M. Stehrer, KTM, sofort aus um sich die ersten drei Positionen zu sichern und einen Vorsprung auf die WM-Fahrer herauszuholen.
Da es zum Glück keine Verletzungen gab, nahmen alle Gestürzten sofort die Aufholjagd, von den hinteren Rängen aus, auf und der Kampf sollte nicht unbelohnt bleiben. Unter den Anfeuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer gelang dies #7 A. Buschberger am Schnellsten und er zog bei der Einfahrt am Offroad Teil am Zweitplatzierten #133 R. Schneider nach 7 Runden vorbei, konnte dann kontinuierlich zu #69 R. Bauer aufschließen, während #72 L. Höllbacher, nach acht Rennrunden, auch schon wieder auf Position 4 lag.
Das Podium rückte immer mehr zusammen, #72 L. Höllbacher konnte im Infield #133 R. Schneider überholen und ab der neunten Rennrunde lag somit das österreichische Team für den Supermoto Nations Cup (29. September 2024 in Frankreich) auf den drei Führungspositionen. Es sollte aber für die Fans weiterhin spannend bleiben und #7 A. Buschberger konnte auf der Start-Ziel Geraden die Führung von #69 R. Bauer übernehmen. #72 L. Höllbacher überholte im Offroad Teil der 13. Runde noch #69 R. Bauer. Die beiden WM-Fahrer lieferten sich einige Zweikämpfe bis sich #72 L. Höllbacher, zwei Runden vor Rennende, noch mit einem Überholmanöver im Offroad Teil den ersten Platz sichern konnte.
Das Endergebnis der ersten Tageswertung lautete somit #72 L. Höllbacher, KTM, vor #7 A. Buschberger, Husqvarna, #69 R. Bauer, GasGas. #133 R. Schneider, KTM, sicherte sich den vierten Platz auf seiner Heimstrecke, während #205 T. Hiebl mit seiner Husqvarna noch den fünften Rang retten konnte, obwohl er zwischenzeitlich auf Position 11 lag. Klasse S3 Junioren 1. Rennen #411 C. V. Ondrey, TM, erreichte im Zeittraining die beste Laufzeit vor #95 M. Marschal, KTM, und #281 C. Steiner, KTM. Bei Startfreigabe zog #281 C. Steiner jedoch davon, kam als Erster in die Linkskurve nach Start-Ziel und versuchte sich gleich von seinem direkten Verfolger #411 C. V. Ondrey abzusetzen, dieser ließ sich jedoch nicht abschütteln.
Während sich #95 M. Marschal den Rang drei bis zum Zieleinlauf nicht mehr nehmen ließ, konnte #411 C. V. Ondrey, noch vor der Kurve zur Einfahrt in den Offroad Teil, an #281 C. Steiner vorbeiziehen und übernahm ab Rennrunde 5 die Führungsarbeit, auf seiner Heimstrecke, bis zur Zielflagge. #90 L. Baumann, Husqvarna, behielt den Platz 4 wie im Zeittraining vom Samstag. #20 L. Heinzl, Husqvarna konnte sich, bedingt durch einen unglücklichen Ausrutscher von #146 B. Voglmayr, KTM, kurz vor Rennende, noch die fünfte Position im ersten Tageslauf abholen. Klasse 85 ccm 1. Rennen Favorit #121 D. Bereczki, holte sich im Zeittraining am Samstag wieder die erste Position, gefolgt von #93 S. Schnaitmann und #17 L. Schnaitmann, alle Husqvarna.
Jeder versuchte beim Start der Schnellste zu sein und #17 L. Schnaitmann konnte sich auf Platz zwei vorschieben, während #11 D. Prähauser, GasGas, von Startplatz 4 aus, in der ersten Kurve leider kurzzeitig den Bodenkontakt verlor und dadurch auf die letzte Position zurückfiel. #121 D. Bereczki, Führender der Jahreswertung, ließ wieder mal niemanden an seiner Husqvarna vorbei.
#121 D. Bereczki, #17 L. Schnaitmann, #93 S. Schnaitmann setzten sich dann rasch von Ihren Verfolgern ab, während sich das Starterfeld in den engen Kurven der Strecke auseinandergezogen hat. #174 M. Hollas, Yamaha, verbesserte sich auf Rang 4 und #11 D. Prähauser, GasGas, erarbeitete sich dank seiner Aufholjagd noch Position 5, unterdessen #121 D. Bereczki seinen Vorsprung ausgebaut hat. Das Siegertreppchen im ersten Tagesrennen war somit wieder einmal eindeutig von Husqvarna dominiert - #121 D. Bereczki vor #17 L. Schnaitmann und #93 S. Schnaitmann.
Klasse S1 Prestige 2. Rennen #72 L. Höllbacher, KTM, zog nach Startfreigabe, von Pole Position aus, vorne weg. #7 A. Buschberger nutzte mit seiner Husqvarna jedoch die Gerade und kam als Erster in die Linkskurve, während #69 R. Bauer, GasGas, #205 T. Hiebl, Husqvarna und #133 R. Schneider, KTM, die Startpositionen drei bis fünf behielten. #72 L. Höllbacher ließ #7 A. Buschberger aber nicht vorne weg fahren, sondern nutzte im Offroad Teil, nach dem ersten Sprung, eine Chance zum Überholen. Diesmal konnte er sich rasch mit seiner KTM absetzen und lies sich die Führung ab der 3. Runde von 18 nicht mehr nehmen.
Im restlichen Rennverlauf hat sich das Starterfeld auseinandergezogen und bis auf einige Positionsverschiebungen im hinteren Bereich fuhr jeder seine Runden konzentriert bis ins Ziel. Das Endergebnis im zweiten Tagesrennen endete somit wie das Qualifying: #72 L. Höllbacher, KTM/ #7 A. Buschberger, Husqvarna/ #69 R. Bauer, GasGas/#205 T. Hiebl, Husqvarna/ #133 R. Schneider, KTM/ #19 M. Stehrer, KTM. Die Wertungsliste der österreichischen Staatsmeisterschaft 2024 führen weiterhin #7 A. Buschberger, Husqvarna, #69 R. Bauer, GasGas, und #198 S. Balazs, KTM, an. Die Fans sind bereits gespannt ob die beiden letzten Rennläufe in Melk noch Verschiebungen in der Jahresendwertung bringen werden.
Klasse S3 Junioren 2. Rennen Auch im zweiten Tagesrennen konnte sich #281 C. Steiner, KTM, beim Start vor #411 C. V. Ondrey, TM, und #95 M. Marschal, KTM, schieben, obwohl es #411 C. V. Ondrey, TM, diesmal auf der Außenbahn in der Linkskurve nach Start-Ziel versuchte. #411 C. V. Ondrey ließ erneut nicht locker und versuchte sofort die Pole-Position wieder zurückzuerobern. #281 C. Steiner konnte sich in Bad Fischau keinen Vorsprung herauszufahren und #411 C. V. Ondrey schlug in der Linkskurve nach Start-Ziel zurück, war ab der vierten Rennrunde dann der Gejagte.
Die Überholversuche durch #281 C. Steiner im Offroad Teil hat er jedoch erfolgreich abgewehrt und holte sich im weiteren Rennverlauf einen sehr komfortablen Abstand heraus. Eigentlich befanden sich dann alle auf abgesicherten Positionen, aber #20 L. Heinzl versuchte mit seiner Husqvarna noch den dritten Rang zu holen, #95 M. Marschal machte seine KTM und seine Schultern breit, blockte damit die Überholversuche kurz vor Rennende ab. Das Siegertreppchen erklommen somit neuerlich #411 C. V. Ondrey, TM, #281 C. Steiner, KTM, #95 M. Marschal, KTM, gefolgt von #20 L. Heinzl, und #90 L. Baumann, beide Husqvarna.
Auf den ersten drei Plätzen der Jahreswertung befinden sich, vor dem großen Jahresendfinale in Melk, #281 C. Steiner, KTM, #411 C. V. Ondrey, TM, und #95 M. Marschal, KTM. Klasse 85 ccm 2. Rennen #121 D. Bereczki, Husqvarna, konnte beim Start wieder seine erste Position verteidigen, während #17 L. Schnaitmann und #93 S. Schnaitmann, ebenfalls Husqvarna, die Qualifying Plätze zwei und drei getauscht haben. #174 M. Hollas, Yamaha, hat sich um einen Rang, auf Position vier, verbessert. Alle fuhren konzentriert Ihre Runde um unbedingt die Positionen zu halten, als zwischenzeitlich #11 D. Prähauser, GasGas, #86 T. Rauter, Husqvarna, und 628 E. Eigner, Kawasaki, um die Ränge vier bis sechs kämpften.
Der Führende #121 D. Bereczki kam nach Hälfte der Renndistanz, aufgrund eines technischen Defekts im Offroad-Bereich, zum Stillstand und musste schweren Herzens seinen Kollegen beim restlichen Rennen, bis zum Zieleinlauf, tatenlos zusehen. Somit sicherten sich #17 L. Schnaitmann, #93 S. Schnaitmann und #174 M. Hollas das Siegerpodest im zweiten Tagesrennen sowie die Tagesendwertung. Den ersten Platz der Staatsmeisterschaftswertung 2024 übernimmt nun #17 L. Schnaitmann, Husqvarna von #121 D. Bereczki – gefolgt von #93 S. Schnaitmann, alle Husqvarna.
. Das Jahresfinale in Melk wird somit extra spannend, da die beiden Führenden nur 4 Wertungspunkte getrennt sind. Ein herzliches Dankeschön, speziell bei dieser extremen Hitze, ergeht an - Sponsoren, Unterstützer, Rennleitung, Streckensicherung, Administration, Zeitnahme, Rettungsdienste, freiwillige Helfer, Teilnehmer, Rennteams, Familien, Zusehern, Rennstreckenbetreibern, u.v.m. Alle Detail Ergebnisse, aller Klassen, unter: https://www.casomeric.cz/vysl.php?view=3860&sort=
Das nächste und finale Supermoto Austria und G-Cup Rennwochenende findet von 07. bis 08. September 2024 am Wachauring der Fahrtechnik Öamtc in Melk /NÖ statt. Das gesamte Team und Fahrerlager freut sich bereits auf ein spannendes Saisonfinale und die letzten Platzierungsentscheidungen der Jahreswertung. Neuigkeiten und Renntermine unter: https://www.supermoto-austria.at/ Text: Tina Burian / Fotos: Werner und Tina Burian