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Kundgebung: "Leid von Mutterkühen und Kälbern beenden!"

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Stuttgart, 20.03.2023, 20:33 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 8333x gelesen
Kalb

Stuttgart [ENA] Unter dem Motto: "JEDES LEBEN ZÄHLT – Helft, das große Leid von Mutterkühen und Kälbern zu beenden!" veranstalten die Tierschutzorganisationen X Orga, Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V., Black Forest for Animals e.V. und die Liedermacherin NETTE am Ostersamstag, 8. April 2023, von 13 Uhr bis 17 Uhr in Stuttgart am Herzog-Christoph-Denkmal auf dem Schlossplatz eine gemeinsame Kundgebung.

Im Folgenden wird die Pressemitteilung des Tierschutzbündnisses vom 20.03.2023 zur Kundgebung in Stuttgart veröffentlicht.

Wir wollen die Öffentlichkeit über das Leiden der Opfer in der Milchindustrie aufklären. Wir fordern Justiz und Behörden auf, die Tierrechte und das Tierschutzgesetz zu befolgen! Wir fordern ein sofortiges nationales Verbot grausamer Tiertransporte in Drittländer der EU! Wir fordern ein sofortiges Verbot der tierrechtswidrigen Kälbertransporte! Wir fordern von der Politik, endlich die Tierbestände zu reduzieren und die pflanzenbasierte, klima-, umwelt- und tierleidfreie Ernährungsweise voranzubringen – auch um den großen Hunger in der Welt zu stillen!

Hintergründe und Fakten zur Veranstaltung

Deutschland ist der größte Milcherzeuger der EU. 4,2 Millionen „Milchkühe" stehen derzeit in Deutschlands Ställen. Während ein Kalb täglich nur etwa 8 Liter benötigt, wurde die Milch-leistung der „Hochleistungskühe" in den letzten hundert Jahren auf bis zu 50 Liter pro Tag gesteigert – mit gravierenden gesundheitlichen Folgen für die Tiere. Hinzu kommt, dass eine Kuh jedes Jahr ein Kalb gebären muss, um weiter Milch zu geben. Dies führt dazu, dass etwa 40 Prozent der Milchkühe schon mit vier bis fünf Jahren ausgezehrt sind und geschlachtet werden.

Besonders schlecht ergeht es dabei auch den männlichen Kälbern. „Sie sind quasi ein Kollateralschaden der Milchproduktion", erläutert Christina Ledermann vom Bundesverband Menschen für Tierrechte e.V. Die Folge sei, dass manche Milchbauern die Bullenkälber sterben ließen oder sie sogar töteten. Das Kalb kommt für die ersten 7 bis 14 Lebenstage in die Einzelhaltung (z.B. Kälberhütten, Iglus). Bauern, die sich heute aus der Hölle der Milchproduktion zurückgezogen haben, berichten mit Entsetzen davon, wie von ihren Kindern getrennte Kühe tage- und nächtelang ihren Schmerz in die Welt hinausschreien.

Und: "Für das Kalb, das wenige Minuten nach Geburt der Mutter weggenommen wird, ist das Leben eine Hölle", berichtet der Branchenaussteiger Jan Gerdes. Das Kalb würde überall in seiner Umgebung nuckeln auf der verzweifelten Suche nach dem Euter seiner Mutter. Die sogenannte Überproduktion von Kälbern in der Milchindustrie, führt dazu, dass diese Tierkinder in andere EU-Länder transportiert werden. Diese Tierkinder sind dann oft bis zu 33 Stunden unterwegs ohne angemessene Versorgung. Die Kälber leiden entsetzlichen Durst, Hunger, Angst, Schmerz.

Das Argument, dass ja ab dem 1.1.23 Kälber "erst" im Alter von 28 Tagen trans-portiert werden dürfen, erzeugt bei fachkundigen und empathischen Menschen nur Kopfschütteln, da Kälber erst mit ca. drei Monaten vollständig entwöhnt sind! Am Zielort werden die Kälber, welche die Tortur des Transports überleben, nach kurzer Mast vor allem in außereuro-päische Drittländer, wie zum Beispiel Libanon, Libyen oder Ägypten gekarrt/ verschifft, wo es keinen Tierschutz gibt und sie auf grausamste Weise gequält und getötet werden. Das Schicksal, auf einem dieser elenden Transporte zu landen, erleiden auch viele "Milchkühe", wenn sie - am Ende ihrer Kräfte - für die Milchindustrie nicht mehr profitabel sind.

Nähere Informationen zum Programm und den Redebeiträgen unter: https://www.xorga.org/, https://www.tierrechte-bw.de/index.php/home.html, https://www.black-forest-for-animals.de/link-zum-onlineshop, https://liedermacherin-nette.de/

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